Die Bücker-Flugzeugwerke in Rangsdorf sind ein faszinierender Ort voller Geschichte, der Fotografen und Geschichtsinteressierte gleichermaßen anzieht. Dieser Lost Place südlich von Berlin erzählt von einer Zeit, in der hier Innovationen in der Luftfahrt entstanden, die später zu den Kapiteln einer bewegten Geschichte wurden.
1935 gegründet, waren die Bücker-Flugzeugwerke einst ein Zentrum für den Bau von Schul- und Sportflugzeugen. Das bekannteste Modell, die Bücker Bü 131 „Jungmann“, wurde hier entwickelt und gilt bis heute als Meilenstein der Luftfahrtgeschichte. Doch die Hallen und Gebäude, die damals von technischem Fortschritt und reger Betriebsamkeit erfüllt waren, stehen heute still.
Die verfallenen Werkhallen, rostigen Maschinen und von der Natur zurückeroberten Außenbereiche bieten ein beeindruckendes Szenario für Lost-Place-Fotografie. Das Spiel von Licht und Schatten auf den verblassten Backsteinfassaden und den teils eingestürzten Dächern erzeugt eine einzigartige, fast melancholische Stimmung. Besonders spannend sind die Spuren der Vergangenheit: alte Schilder, Relikte aus der Produktion und Graffiti, die die Wände schmücken.
Doch dieser Ort ist mehr als nur ein fotografisches Highlight. In den Bücker-Flugzeugwerken wurde Geschichte geschrieben – auch dunkle Kapitel. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Standort für Kriegszwecke genutzt, und nach Kriegsende diente das Gelände den Sowjets als Basis. Heute erinnert Rangsdorf an die wechselvolle Geschichte und mahnt zugleich, sie nicht zu vergessen.
Eine Fotosafari zu den Bücker-Flugzeugwerken ist eine Reise in die Vergangenheit. Sie zeigt den Zerfall, die Schönheit des Vergänglichen und die Spuren einer Geschichte, die nicht verloren gehen darf.